Wir müssen reden

In unserer sächsischen Kirche gibt es Gesprächsbedarf. Das merken wir an vielen Stellen. In der Landessynode, in Kirchenvorständen und den verschiedenen evangelischen Medien wird immer wieder engagiert über verschiedene Themen debattiert: über die Bedeutung der Bibel, über die Strukturreform unserer Landeskirche, über die theologische Bewertung von homosexueller Liebe. Allerdings scheinen sich die verschiedenen Positionen in diesen Debatten oft nur schroff gegenüberzustehen. Es ist wenig Bemühen erkennbar, den Standpunkt des anderen nachzuvollziehen. Im Gegenteil: Wer anders denkt als man selbst, wird schnell in eine Schublade gesteckt und religiös abqualifiziert. Fruchtbar sind solche Auseinandersetzungen nicht.

Auf der Website des „Forums für Gemeinschaft und Theologie“ möchten wir regelmäßig ein moderiertes Schreibgespräch initiieren, in dem Christinnen und Christen mit unterschiedlichen Blickwinkeln und unterschiedlichen theologischen Überzeugungen zusammen über ein Thema nachdenken, eventuell gemeinsame Anliegen entdecken aber natürlich auch lebhaft streiten können, klar in der Sache, respektvoll im Ton.

 

Wir erwarten uns von diesen Schreibgesprächen, dass die Standpunkte der Diskutierenden plastisch und nachvollziehbar werden. Wir wünschen uns, dass diese Gespräche zugleich einen Beitrag zur theologischen Bildung all derer leisten, die die Diskussion am Bildschirm verfolgen. Wir erhoffen uns, dass die Gespräche helfen, sich eine eigene Meinung zum Diskussionsgegenstand zu bilden.

 

Drei bis vier Leute sollen drei Wochen online nach bestimmten Spielregeln diskutieren. Die Beiträge werden der Administratorin der Website geschickt, die diese dann publiziert. Das „Forum“ stellt eine Moderatorin oder einen Moderator zur Verfügung, der das Gespräch flüssig hält, thematische Impulse setzt und dafür Sorge trägt, dass alle gleichermaßen zu Wort kommen.

 

Eine Öffnung der Diskussion für Besucherinnen und Besucher der Website ist vorgesehen.

 

Das Thema für das erste Gespräch lautet: „Mission“. Es wird voraussichtlich im Zeitraum vom 27.02. bis 19.03. 2017 diskutiert werden.

Näheres dazu in Kürze.

 

Kathrin Mette

 

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