Manchmal ist mein Gebet
so wie ein Arm,
den ich nach oben recke,
um dir zu zeigen,
wo ich bin,
inmitten von Milliarden Menschen.
Manchmal ist mein Gebet
so wie ein Ohr,
das auf ein Echo wartet,
auf ein leises Wort,
auf einen Ruf
aus deinem Mund.
Manchmal ist mein Gebet
wie eine Lunge,
die sich dehnt,
um frischen Wind
in mich hineinzuholen -
deinen Hauch.
Manchmal ist mein Gebet
wie eine Hand,
die ich vor meine Augen lege,
um alles abzuschirmen,
was mir den Blick zu dir verstellt.
Manchmal ist mein Gebet
so wie ein Fuß,
der fremden Boden prüft,
ob er noch trägt,
und einen Weg sucht,
den ich gehen kann.
Manchmal ist mein Gebet
so wie ein Herz,
das schlägt,
weil ohne seinen Schlag
das Leben nicht mehr weitergeht.
Manchmal ist mein Gebet
nur ein gebeugter Kopf vor dir -
zum Zeichen meiner Not
und meines Dankes an dich.
Einmal wird mein Gebet
so wie ein Auge sein,
das dich erblickt,
wie eine Hand,
die du ergreifst -
das Ende aller Worte.
Paul Roth
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Micaela Krieger-Hauwede (Dienstag, 16 Mai 2017 16:03)
An manchen Tagen leuchtet die Hoffnung hoch oben am Himmel und manchmal verschwindet sie einfach irgendwo am Horizont.